Was das mit einander zu tun hat? Eine ganze Menge! Streuobstwiesen leisten als extensiv bewirtschaftete Kulturlandschaften einen ungemeinen Anteil am regionalen Naturschutz.
Die typische Streuobstwiese gibt es nicht. Je nach Standortbedingungen, traditionell-regionaler Verwendung bzw. Verarbeitung, der Pflegeintensität und des Alters der Wiese unterscheiden sich diese ungemein. Allein in Mitteleuropa wurden über 3000 Apfelsorten katalogisiert. Damit stellt die klassische Streuobstwiese als Kulturlandschaft einen wichtigen Genpool dar, der erhalten werden sollte.
Ob die Flächen sonst (Zweitnutzung) als Weide, Wiese oder sogar als Acker (Agroforst) genutzt werden, hat großen Einfluss auf die restliche Flora. Zu den Obstsorten auf einer extensiv genutzten Streuobstwiese kommen meist hunderte Gräser und Kräuter hinzu.
Und durch diese Vielfalt der Flora wird verschiedensten Lebewesen eine Grundlage zum Leben bereitgestellt. Das fängt bei Kleinstlebewesen an, die Freude an der Zersetzung des Fallobsts haben. Diese Kleinstlebewesen wiederum sind Nahrung für Wirbellose und Insekten, wiederum verschiedene Vögel anlocken. Und manche dieser Vögel helfen sogar noch sehr effektiv gegen manche Schädlinge. Zusätzlich bieten gemischte Sorten einer Obstwiese auch Imkern eine hervorragende Nutzfläche.